Informationen zum Home-Gebet
Liebe Leser/innen und Beter/innen des Home-Gebetes.
Vor mehr als einem Jahr ist das erste Home-Gebet erschienen. Aus der damaligen Notsituation und unserem Anliegen, etwas zu entwickeln, das uns Gemeinschaft im Glauben und Miteinander erleben lässt, selbst wenn wir uns nicht treffen können, ist für Viele eine vertraute und lieb gewordene Gewohnheit geworden. Nach einem fulminanten Boom mit weit über 400 Beterinnen und Betern erhalten auch jetzt noch regelmäßig ca. 120 Menschen das ausgedruckte Gebet, ca. 70 Personen den Newsletter und wie viele das Gebet über Facebook oder die Pfarreihomepage oder die Homepage des Dekanates beten können wir leider nicht sagen, aber die Klicks zeigen, dass das auch noch eine ganze Menge ist. Ich schätze, dass insgesamt mindestens 250 Personen das Gebet als persönliche Gebetszeit nutzen.
Dabei kann sicher jeder unterschreiben, dass das ursprüngliche Anliegen, alle beten zur gleichen Uhrzeit (zu der auch unsere Kirchenglocken läuten), jeder bei sich zu Hause das gleiche Gebet, nun nicht mehr aktuell ist. Im Gegensatz zum Beginn des Home-Gebets können wir inzwischen auch wieder gemeinsam (wenn auch im sehr kleinen Kreis) Gottesdienste feiern. Ebenfalls gibt es inzwischen sehr viele weitere spirituelle Angebote über Internet oder Printmedien auch aus anderen Gemeinden.
Eine Sache hat sich aber von Beginn an sehr schnell entwickelt, die wir als wirklichen Schatz empfinden: Viele Menschen unserer Pfarrgruppe haben den Mut, ihre Gedanken zum Evangelium aufzuschreiben und so ihren Glauben für andere zur Verfügung zu stellen und mit anderen zu teilen. Diese persönlichen Glaubenszeugnisse in den Texten „zum Nachdenken“ der Home-Gebete sind ein wertvoller Schatz, der genau das zeigt, was für mich Kirche der Zukunft heißt. In immer größer werdenden pastoralen Einheiten ist es wichtig, dass Glaube vor Ort lebt und geteilt wird. Dass wir spüren: Wir sind gemeinsam auf dem Weg und Glaubenszeugnis kann und darf nicht nur von den Hauptamtlichen gegeben werden. Jeder ist dazu aufgerufen und allen gemeinsam gibt das Kraft und Mut.
Das Home-Gebet ist etwas, das nicht für die Ewigkeit gedacht war und ist. Es ist sehr zeit- und arbeitsaufwändig und kostet zudem nicht wenig an Verbrauchsmaterial. Trotzdem möchten wir es noch eine Weile weiter anbieten.
Allerdings nur noch, bis wir uns wieder ohne schlechtes Gefühl in Gemeinschaft miteinander treffen können. Ich denke irgendwann in diesem Jahr wird das tatsächlich so sein. Bis dahin machen wir weiter – Allerdings nur noch zweimal in der Woche und an besonderen Hochfesten.
Ab sofort wird es also nur noch Mittwochs und Freitags ein Home-Gebet geben. Der Montag fällt in Zukunft weg.
Aber wir möchten Sie einladen jetzt schon zu überlegen: Wie kann es gelingen in einer Zeit nach dem Home-Gebet, in einer Zeit, in der auch Präsenztreffen wieder möglich sein können, gemeinsam unseren Glauben zu teilen? Zu hören, lesen, sehen, was andere über eine bestimmte Bibelstelle zu sagen haben. Vielleicht sogar sich darüber auszutauschen, was uns selbst zu dieser Bibelstelle einfällt.
Wir möchten Sie, liebe Beter/Innen und Schreiber/Innen des Home-Gebetes bitten kreativ zu werden. Ideen zu entwickeln, wie der entstandene gute Geist, der das Home-Gebet ausmacht, auch in einer Zukunft erhalten werden kann, in der es kein Home-Gebet mehr geben wird. Vielleicht fallen Ihnen ja Formate ein, haben Sie Ideen, an die keiner von uns denkt. Dann schreiben Sie uns diese. Ganz egal wie innovativ, ausgefallen, neu, kreativ, vielleicht auch revolutionär ihre Ideen sind. Schicken Sie sie uns zu. Wir werden sehr gerne sammeln, sichten und dann zu gegebener Zeit auch ausprobieren was möglich sein wird und Sinn ergibt.
Damit es auch nach dem Home-Gebet gelebten und geteilten Glauben in unserer Pfarrgruppe und darüber hinaus geben wird.
Wir freuen uns auf Ihre Ideen!
Für das Team vom Home-Gebet
Zuschriften gerne an: Martina.Bugert@bistum-mainz.de